Ladestationen: E-Auto laden - aber sicher!
So sieht das bei den meisten E-Autofahrern aus, die nicht an einer Ladestation laden. Haben Sie sich jedoch schon einmal gefragt, was es für Ihre Hausinstallation bedeutet, wenn das E-Auto 10 Stunden oder länger über die Haushaltssteckdose geladen wird?
Ein Alltagsbeispiel
Die Ladeleistung eines E-Autos (beispielhaft mit 24 kWh) mit „Ladeziegel“ an der Haushaltssteckdose (2,3 kW) lässt sich mit der Leistung eines Wasserkochers vergleichen. Bis der Akku voll ist, dauert es ca. 10 Stunden.
Bei einem E-Auto mit einer größeren Akkukapazität von beispielsweise 90 kWh benötigt der Ladevorgang schon knapp 40 Stunden. Zum Vergleich: Würden Sie einen Wasserkocher über diese Dauer in Betrieb nehmen? Vermutlich eher nicht.
Ein E-Auto lädt über mehrere Stunden mit einer Ladeleistung von 2,3 kW. Die maximale Leistung einer Haushaltssteckdose wird somit zwar ausgeschöpft, darauf ausgelegt ist sie jedoch nicht.
Die große Gefahr beim Laden
Das Laden eines E-Autos ist mit den meisten Elektrogeräten, die täglich an der Steckdose geladen werden, nicht vergleichbar. An der Haushaltssteckdose angeschlossen, lädt ein Smartphone zum Beispiel mit unter 1 % der Ladeleistung eines E-Autos. Selbst größere Verbraucher, wie ein Haartrockner oder Staubsauger mit einer Leistung von 1,8 kW, benötigen weniger Strom als im Vergleich mit der Ladeleistung eines E-Autos.
Außerdem beachtenswert: während ein Haartrockner oder Staubsauger den Strom nur wenige Minuten unter voller Last aus der Steckdose zieht, hängt ein E-Auto über mehrere Stunden an der Steckdose. Die Stromleitungen und insbesondere die Übergänge in Abzweigdosen werden dabei warm bis sehr heiß. Je länger der Strom fließt, desto größer die Gefahr eines Kabelbrandes.
Schließen Sie das E-Auto an eine ältere Steckdose oder Hausinstallation an, wird die Gefahr noch größer. Im besten Fall löst die Sicherung aus. Ansonsten schmilzt die Steckdose oder das Kabel.
Entlastung durch Ladestation
Die Lösung hierfür ist eine Ladestation für Ihr E-Auto. Auf die Ladeleistung Ihrer Hauselektroinstallation abgestimmt, gibt Sie Ihrem E-Auto vor, mit welcher Stromstärke es laden kann. Bei Bedarf kann die Elektroinstallation auch erweitert werden, um die gewünschte Ladeleistung für das E-Auto zu erzielen.
Neben dem sicheren und schnellen Laden steigt mit einer Ladestation auch der Komfort: Wer sein E-Auto täglich nutzt, muss es regelmäßig aufladen und möchte nicht jedes Mal den „Ladeziegel“ (welchen man für eine „Not-Lade-Lösung“ immer im Auto mit sich führen sollte) aus dem Kofferraum holen.
Mit einer Ladestation wird der Ladestecker einfach von der Wandhalterung genommen und ins E-Auto gesteckt. Einige Ladestationen können auch an die eigene Photovoltaikanlage angeschlossen werden, um den überschüssigen Strom vom Dach für den Ladevorgang zu nutzen.
KfW-Förderung für Ihre private Ladestation
Profitieren Sie von 900,- Euro Förderung
Seit dem 24. November 2020 fördert die Bundesregierung den Kauf und die Installation von privaten Ladepunkten für Elektroautos mit einem Pauschalbetrag von 900,- € pro Ladepunkt.
Der Zuschuss der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) deckt damit einen Großteil der Kosten für den Kauf und die Elektroinstallation einer Ladestation ab. Voraussetzung für die Förderung der Ladeinfrastruktur ist, dass der für den Ladevorgang erforderliche Strom zu 100 % aus erneuerbaren Energien stammt.
Dieser kann über einen entsprechenden Stromliefervertrag und/oder aus Eigenerzeugung vor Ort (z. B. Strom aus Photovoltaik-Anlagen) bezogen werden. Zwischenzeitlich kann der Fördertopf ausgeschöpft sein, jedoch gegebenenfalls wieder aufgestockt werden.
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